Ausgerechnet an der Stelle, wo der Ao Nang Strand am schönsten ist, nämlich am südlichen Ende, fließt eine schwarze Brühe, mitten über den Strand ins Meer.
Un diese schwarze Brühe stinkt bestialisch! Nach mehreren Beschwerden von Urlaubern, sind die Behörden jetzt (mal wieder) aktiv geworden.
Leider ist jedoch zu ersehen, dass das auch diesmal wieder nur eine Alibi Aktion ist, die nicht viel bringt aber es bis zum nahenden Ende der Saison vielleicht schafft, die kritischen Stimmen zu beruhigen.
Eine Barriere, wozu?
Bis zur Hüfte standen einige Arbeiter vor einigen Tagen im Wasser, um aus Steinen eine Barriere zu bauen, kurz bevor das Wasser über den Strand fließt.
Dazu waren extra einige Bagger und LKW angerückt, um die Aktion zu unterstützen. Aber was soll da eine Barriere?
Das, was da ins Meer fließt, ist ein kleiner Fluss, der schon seit Ewigkeiten zwischen der Hauptstraße und den großen Felsen, durch den Ort Ao Nang in Richtung Meer fließt. Unterwegs haben alle möglichen Restaurants, Hotels und sonstige Etablissements die Möglichkeit, ihre Abwässer in den Fluss abzuleiten.
10.000 Baht Strafe
Und einige tun das offenbar auch. Zwei Restaurants entlang der Hauptstraße mussten bereits eine Strafe zahlen (10.000 Baht), weil nachgewiesen werden konnte, das ihre Abwässer in den Fluss leiten.
Aber das sind ganz sicher nicht die einzigen.
Das Problem mit schwarzem, stinkenden Wasser, das über den Strand fließt, gibt es aber nicht nur in Ao Nang. Auch an großen Touristenstränden auf Phuket (z.B. Kamala Beach) gibt es das gleiche Problem.
Laut einigen Zeitungsberichten (in Thai), sollen die Anrainer jetzt nachweisen müssen, wie sie ihre Abwässer reinigen und wo sie hin fließen
. Neu erbaute Hotels müssen normalerweise schon seit Jahren mit sogenannten „Septic Tanks“ ausgestattet sein, um überhaupt eine Betriebslizenz zu bekommen.
Aber in Thailand gibt es bekanntlich auch andere Wege, an solche Genehmigungen und Lizenzen zu kommen…
Es bräuchte eine Kläranlage
Was es in Ao Nang bräuchte, wäre eine richtige Kläranlage, gleich hinter dem Strand. Aber die hätte man schon vor Jahren planen und errichten müssen. Heute ist es dafür wahrscheinlich zu spät und das Land in Strandnähe natürlich auch unerschwinglich.
Aber wer baut schon gerne ein Hotel, gleich neben einem Abwasserkanal?
Vielleicht sollte man sich auch die Frage stellen: Wer geht da schon gerne schwimmen, wenn gleich nebenan das stinkende Wasser ins Meer mündet.
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