Thailand verlangt demnächst Eintritt

Ao Nang Beach im April 2019

300 Millionen Baht! Das die Zahl, die im Raum steht. Es handelt sich um aufgelaufene Kosten in staatlichen Krankenhäusern, die von Ausländern verursacht wurden, die ihre Krankenhausrechnung nicht bezahlen konnten.

Meistens, weil sie keine Auslandskrankenversicherung hatten oder selbige sich weigerte zu bezahlen.

Um diese Kosten zu decken, hatte man vor kurzem schon eine Pflicht Krankenversicherung für alle Langzeit Ausländer in Thailand ins Auge gefasst.

Diese Regelung soll auch bereits im Juli greifen aber nach meinen Informationen ist die Frage der Umsetzung immer noch in der Schwebe.

Jetzt haben die Behörden nachgelegt und wollen auch von allen Touristen bei der Einreise Geld kassieren um eben diese 300 Millionen Baht zu decken.

Krankenversicherung & Kurtaxe

Die Rede ist erstmal von 100 Baht pro Person und dieser Betrag sollte eine einfache Krankenversicherung und eine Unfall und/oder Lebensversicherung(!) beinhalten.

Es soll aber auch gleichzeitig eine Touristensteuer sein, also vergleichbar mit der Kurtaxe, die man auch in Deutschland zahlt. Das heiß, dass von dem Geld auch Touristenattraktionen instand gehalten oder verbessert werden sollen.

Aber waren dafür nicht schon die überhöhten Eintrittsgelder in Nationalparks gedacht?

Allerdings ist bislang völlig unklar, für wie lange diese „Versicherung“ dann gelten soll? Für 30 Tage bei Einreise ohne Visum oder auch für 60 Tage, für alle die, die mit einem Touristenvisum einreisen?

Offizielle Zahlen besagen, das Thailand ca. 38 Millionen Touristen im Jahr hat. Also 38 Millionen x 100 Baht = 3,8 Milliarden Baht, eine stolze Summe!

Dafür könnte man einmal das Loch von „nur“ 300 Millionen Baht locker stopfen und gleich auch noch ein paar weitere Krankenhäuser bauen.

Nun gibt es wieder einige die sagen: 100 Baht ist doch nicht viel und wenn das Geld richtig eingesetzt wird, will ich die gerne bezahlen.

Für andere wiederum ist es nur eine weitere Maßnahme, um Touristen abzuzocken und so viel wie möglich Geld aus ihnen herauszupressen.

Was haben wir da nicht schon alles: 10fach höhere Eintrittsgelder (gegenüber Thais) in Nationalparks und diversen Einrichtungen, 300 Baht Eintritt auf vorgelagerten Inseln (Krabi), Visa Gebühren usw..
Na ja, es läppert sich…

Touristenströme drosseln

Vielleicht dient es aber auch dazu, die Touristenströme etwas zu drosseln, denn viele der „natürlichen“ Attraktionen sind total überlaufen und einige mussten deswegen sogar schon zeitweise geschlossen werden.

Beispiele dafür sind die Similan Inseln und die Maya Bay auf Koh Phi Phi. Letztere ist derzeit auf unbestimmte Zeit komplett für den Tourismus gesperrt.

Vieles noch ungeklärt

Trotzdem wird uns nichts andere übrig bleiben, um auch hier wieder in den sauren Apfel zu beißen und zähneknirschend zu bezahlen.

Ach ja, die neue „Touristensteuer“ soll ab Oktober oder November 2019 eingeführt werden, ist aber zur Zeit noch in der Schwebe und viele Einzelheiten sind noch nicht geklärt.

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